Seit 2010 arbeitet der Verein unabhängig von der Universität Leipzig. Zunächst nahmen wir nach der Trennung unseren Sitz im Zentrum für Integration e.V. in der Demmeringstraße 115. Nach Auslaufen des Förderzeitraumes für das Kompetenzzentrum für behinderte und chronisch kranke Eltern in Sachsen erfolgte auch die Trennung des Kompetenzzentrums von der Universität. Es ist nun eine Säule des Vereins Leben mit Handicaps. Seit 2015 haben wir unseren Sitz in der Villa, Lessingstraße 7. Auf Beschluss der Mitgliederversammlung änderten wir 2017 den Namen des Vereins in „Leben mit Handicaps“ e.V. – Kompetenzzentrum für behinderte und chronisch kranke Eltern. Die Erkenntnis, dass jeder Mensch dieselben Rechte auf Selbstbestimmung und Teilhabe an gesellschaftlichen Ressourcen hat, gehört zu den wichtigsten kulturellen Errungenschaften unserer Zivilgesellschaft. Mit unserer Arbeit möchten wir einen Beitrag dazu leisten. Zunehmend agieren wir über die Grenzen Sachsens hinaus. Für Weiterbildungen zum Thema Eltern mit Behinderungen wird der Verein zunehmend bundesweit angefragt. Unsere Wegweiser in Leichter Sprache werden ebenfalls bundesweit und sogar aus österreich bestellt. In verschiedener Weise konnten wir die Kompetenzen des Vereins in die politische Arbeit einbringen, so durch eine Zuarbeit für den Aktionsplan der Sächsischen Staatsregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen zur Unterstützung von Eltern mit Behinderungen wird auch zukünftig unsere Arbeit bestimmen.
Am 10. Oktober 2000 wurde an der Selbständigen Abteilung Sozialmedizin der Universität Leipzig der Verein "Leben mit Handicaps - Verein zur psychosozialen Arbeit mit chronisch kranken und behinderten Menschen e.V." gegründet. Unter dem Vorsitz von Professor Reinhold Schwarz arbeitete er als Förderverein mit der Selbständigen Abteilung für Sozialmedizin der Universität Leipzig zusammen. Der Verein unterstützte die wissenschaftliche Arbeit der Abteilung, die Ausbildung von Studierenden der Humanmedizin und die Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen.
In dieser Zeit wurden durch den Verein drei Studien erarbeitet:
über Beschäftigungsmaßnahmen konnte fünf Absolventinnen der Weg in die wissenschaftliche Arbeit an der Universität geebnet werden. In Initiative des Vereins wurden Hospitationen für Studierende der Humanmedizin in Selbsthilfegruppen, Behindertenverbänden oder Beratungsstellen organisiert und ein Trainingsprogramm für onkologisch tätige ärzte entwickelt. Erste Arbeiten in Leichter Sprache entstanden zu den Themen "Lebenswelten behinderter Kinder und Jugendlicher", "Umzug in die eigene Wohnung" und in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Krebsgesellschaft "Brustkrebs".
Zahlreiche wissenschaftliche Veranstaltungen wurden mit Förderung des Vereins durchgeführt, zum Beispiel
Am 20. November 2008 verstarb unser erster Vorsitzender Prof. Dr. Reinhold Schwarz. Auf Grund der Umstrukturierung der ehemaligen Selbständigen Abteilung Sozialmedizin vollzogen wir in der Folgezeit die Trennung vom neuen Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health.
Ein Bild von der Vereinsgründung im Oktober 2000
von rechts nach links:
Prof. Dr. med. Reinhold Schwarz †,
Dr. Steffi Riedel,
Dr. Marion Michel